Ihre Vision, verschiedene Künste zusammenzubringen, realisiert Jeannine Platz mit Musik. Mit dabei ein Streicherquartett, ein Pianist, ein Keyboarder, eine Rolle weißes Papier, schwarze Farbe und einige Pinsel. Jeannine Platz lässt die Musik auf sich wirken und zeitgleich bringt sie das Gehörte auf den weißen Grund. Der Pinsel gleitet über das Papier, spritzt, tupft, zeichnet Muster nach den leisen Klängen im Raum. Die Musik wird wilder und mit ihr die Buchstaben, die zu ausladenden Schwüngen mutieren. Musik und Kalligraphie verschmelzen zu einem Gesamtwerk. In einer musikalischen Ekstase endet das Schriftbild mit einer Farbexplosion. Einer Partitur gleich wirkt die gesamte Schriftrolle, die die Künstlerin am Ende zerreißt und verbrennt. So wie das Lied, das im Raum verklingt, verhallt auch die Schrift in der Glut.